Definition von Hader

Der Begriff Hader leitet sich her vom Begriff hadara, was Schafspelz bedeutet. Ein abgerissenes oder abgeschnittenes Stück Stoff wird Hader genannt. Hader ist ein anderer Begriff für Lumpen oder Fetzen.

Definition von Hadern

Hadern sind Faserstoffe aus Leinen, Hanf oder Baumwolle. Hadern werden aus alten und heruntergekommenen Kleidungsstücken gewonnen. Wichtig ist hierbei, dass die verwendeten Textilien eines pflanzlichen Ursprungs sind.

Verwendung von Hadern

Bis ins 19. Jahrhundert waren Hadern der einzige Faserrohstoff, aus dem Papier hergestellt werden konnte. Dieses Papier wurde Haderpapier genannt. Lumpensammler fuhren bis ins 20. Jahrhundert hinein durch die Bevölkerung und kauften alte Textilien und Lumpen auf. Diese alten Textilien verkauften sie dann an Papiermühlen zur weiteren Verarbeitung. Mitte des 19. Jahrhunderts bekamen Papierfarbiken mit der chemischen Bleiche zu den Hadern zusätzliche Rohstoffe für die Papierherstellung.

Hadern in der heutigen Papierherstellung

In der heutigen Papierherstellung werden noch immer Hadern verwendet. Das Anteil der Hadern beträgt jedoch inzwischen weniger als 2 %. Hadern zählen zu den hochwertigen und reißfesten Faserrohstoffen, so dass sie vor allem bei der Herstellung von hochwertigen und alterungsbeständigen Papieren verwendet werden. Papier für Banknoten zum Beispiel wird aus Hadern hergestellt.

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