Was ist der Tampondruck?

Der Tampondruck ist ein Druckverfahren, welches vor allem für das Bedrucken von Werbemitteln verwendet wird. Beim Tampondruck wird mit Hilfe eines Tampons die Druckfarbe auf das zu bedruckende Objekt aufgetragen.

Geschichte vom Tampondruck

Der Vorläufer des heute bekannten Tampondrucks ist das Declacierverfahren, bei dem ebenfalls unter Zuhilfenahme eines Tampons Texte oder Karten auf zum Beispiel Uhren gedruckt wurden. Das Declacierverfahren wurde erstmals im 18. Jahrhundert in der Uhrenindustrie eingesetzt. Um 1960 herum wurde das Verfahren dann verändert. Der Antrieb wurde elektronisch und der Tampon wurde als Silikonkautschuk hergestellt, um ihn unempfindlicher und haltbarer zu machen.

Vorteile und Nachteile des Tampondrucks

Der Vorteil des Tampondrucks ist, dass jedes Material und jede Materialform bedruckt werden kann. Der Tampon aus Silikon ist so flexibel, dass er sich jedem Untergrund anpasst. Durch das Silikonöl, was sich im Tampon befindet, wird fast 100 % der Farbe auf das Druckgut übertragen. Nachteil des Tampondrucks ist, dass diese Druckform recht kostenintensiv ist.

Funktionsweise beim Tampondruck

Beim Tampondruck wird das Druckbild auf das Klischee aufgebracht. Das Klischee kann aus Stahl sein, dann wird das Druckbild eingeätzt. Stahlklischees werden vor allem für große Druckmengen verwendet. Das Klischee beim Tampondruck kann aber auch aus Kunststoff sein. Kunststoffklischees haben eine lichtempfindliche Schicht, auf die das Druckbild durch Belichtung aufgetragen wird. Vorteil der Kunststoffklischees ist, dass das Druckbild wieder ausgewaschen und das Klischee demnach mehrfach verwendet werden kann. Beim Tampondruck wird nun mit Hilfe eines Rakels die Druckfarbe auf das Klischee aufgetragen und die überschüssige Farbe abgezogen. Dann setzt der Tampon auf dem Klischee auf, nimmt die Farbe mit und bringt sie auf den Bedruckstoff auf.

Unterschiede in der Technik beim Tampondruck

Es gibt drei unterschiedliche Techniken für den Farbtransport beim Tampondruck. Zum Einen gibt es das offene Farbsystem. Dabei wird die Farbe in offenen Behältern gelagert. Der Farbspachtel trägt dann die Farbe auf das Klischee auf, die überschüssige Farbe wird abgezogen. Das offene Farbsystem beim Tampondruck eignet sich für große Druckflächen. Des Weiteren gibt es das geschlossene Farbsystem. Dabei liegt die Farbe in einem abgeschlossenen Topf. Verschlossen wird der Farbtopf mit dem Rakel, der die Farbe aufträgt und gleichzeitig dafür sorgt, dass keine Farbe ausläuft. Die dritte Variante beim Tampondruck ist der Rotationstampondruck. Dabei werden sowohl Tampon als auch Klischee als Walzen hergestellt, was den Vorteil hat, dass ein dauerhafter Druck möglich ist.

Die meisten Tampondrucker sind heutzutage automatisch, das bedeutet, dass sie durch einen Motor angetrieben werden. Hochwertige Tampondrucker besitzen ebenfalls eine automatische Reinigungsfunktion, die den Tampon reinigt.

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